Käthe-Kollwitz-Schule

Theater gegen "Mobbing" am Wetzlarer Berufsschulzentrum

Das Berliner Theater Ensemble Radiks hat an zwei Tagen, in insgesamt fünf Vorstellungen, das Stück "FAKE oder War doch nur Spaß" von Karl Koch aufgeführt.

Initiiert von der Sozialarbeiterin an den beruflichen Schulen haben der Förderverein der Käthe-Kollwitz-Schule und die Schulleitung der Theodor-Heuss-Schule diese Aufführungen finanziell möglich gemacht. So konnten ca. 650 Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen an dieser Veranstaltung teilnehmen.

Thema des Stücks ist Mobbing und Cybermobbing. Anhand der fiktiven Geschichte um die 17 jährige Lea wird aufgezeigt, wie, bedingt durch Missverständnisse, Neid und Missgunst zu Anfang, eine Situation so eskalieren kann, dass die Protagonistin am Ende nur noch den Ausweg durch Selbstmord sieht. Die einzelnen Stationen dieses Prozesses wurden in Szenen dargestellt und dazwischen von den Schauspielern kommentiert und zur nächsten Szene übergeleitet.

Die verschiedenen Rollen wurden von den beiden Darstellern Judith Bourdillon und Tim Engemann mit großer schauspielerischer Leistung sehr überzeugend verkörpert.

Im Anschluss an die Aufführung hatten die Zuschauer Gelegenheit, im Gespräch mit den Schauspielern Fragen zu stellen bzw. ihre Meinung zu äußern. In der zum Teil sehr regen anschließenden Diskussion kommentierte eine Schülerin die Aufführung mit den Worten: "Das ist im echten Leben noch viel krasser!" Viele Schülerinnen und Schüler haben im Gespräch geschildert was sie selbst oder Freunde durch Mobbing erlebt haben. Es wurde sehr viel Wert darauf gelegt die Frage: "Was kann ich machen wenn ich von Mobbing betroffen bin? zu beantworten. Den Schülerinnen und Schülern wurden Wege aufgezeigt, sich in solchen Fällen, notfalls auch anonym, Hilfe zu holen.