Käthe-Kollwitz-Schule

Praxisintegrierte vergütete Ausbildung (PivA)

Praxisintegrierte vergütete Ausbildung

Das Land Hessen setzt mit dem Landesprogramm „Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher“ Impulse für die Einrichtungsträger zur Personalgewinnung und -bindung in der Kindertagesbetreuung. Das Landesprogramm unterstützt Kommunen und Träger beim Ausbau der Kindertagesbetreuung und der Fachkräftegewinnung. Das Förderprogramm leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des übergeordneten Ziels, Hessen zu einem kinderfreundlichen Familienland weiter auszubauen.

Die praxisvergütete Ausbildung zur Staatlich anerkannten Erzieherin / zum Staatlich anerkannten Erzieher dauert drei Ausbildungsjahre. Schon ab dem ersten Ausbildungsjahr wird die Verbindung zwischen Praxis und Theorie in den Lernorten Schule und Einrichtung hergestellt, der bis einschließlich dem dritten Ausbildungsjahr noch intensiviert wird.

Gute Nachrichten für alle angehenden Erzieher*innen, die aktuell bei tarifgebundenen kommunalen Trägern - oder bei Trägern die den Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) tariflich vereinbart anwenden - eine praxisintegrierte Ausbildung zur/zum Erzieher*in absolvieren: Schon ab dem ersten Ausbildungsjahr wird die Ausbildung vergütet. Es setzt allerdings voraus, dass man einen Träger findet, der bereit ist, die Bewerber*innen einzustellen und zu vergüten.

Gesetzlich geregelt ist hierbei der entsprechende Urlaubsanspruch - Ab 2018 verbindlich: 30 Tage sowie das Ausbildungsentgelt des TVAöD:

  • 1. Jahr Ab 01.03.2019 verbindlich: 1.140,69 €
  • 2. Jahr Ab 01.03.2019 verbindlich: 1.202,07 €
  • 3. Jahr Ab 01.03.2019 verbindlich: 1303,38 €

Abschlüsse

Die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung berechtigt zur Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte Erzieherin“ bzw. „Staatlich anerkannter Erzieher“.

Ziele

Erzieher*innen arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern.

Perspektiven

Mögliche berufliche Arbeitsfelder sind Tageseinrichtungen für Kleinkinder, Kindergarten- und Grundschulkinder, Jugendliche sowie junge Erwachsene bis max. 25 Jahre (z. B. Krippe/Krabbelstube, Kindergarten, Hort, Erweiterte schulische Betreuung - ESB, Betreuungsarbeit in offenen Ganztagsschulen, Einrichtungen der Hilfe zur Erziehung, wie Tagesheimgruppen und stationäre Heimgruppen sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe und offenen Jugendarbeit). Eine weitere berufliche Perspektive nach Abschluss der Ausbildung ist ein Studium der Sozialen Arbeit. Informationen zur Anrechnung der Kompetenzen von Erzieher*innen auf den Bachelor Soziale Arbeit finden Sie auf der Seite der Frankfurt University of Applied Sciences.

Zugangsvoraussetzungen

1. Schulabschluss

Allgemeinbildender Schulabschluss mindestens auf dem Niveau des Mittleren Abschlusses

2. Berufliche Erfahrungen (auch Fach- und Hochschulreife)

1. Sozialpädagogische Berufsausbildung aufbauend auf dem Mittleren Abschluss oder

2. Abgeschlossene Berufsausbildung in einem nicht sozialpädagogischen Berufsfeld oder

3. Fachhochschulreife bzw. Abitur oder

4. einschlägige Vollzeitberufstätigkeit in Einrichtungen der Kinder-, Jugend- oder Behindertenhilfe oder

5. Vollzeittätigkeit als Tagespflegeperson oder in der Kinder- und Jugendarbeit

6. Erfolgreiche Teilnahme an der Feststellungsprüfung.

3. Nachweis über gesundheitliche Eignung

Inhalte der Ausbildung

Zentrale berufliche Handlungsaufgaben der Aufgabenfelder:
  • Aufgabenfeld 1: Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln
  • Aufgabenfeld 2: Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten
  • Aufgabenfeld 3: Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern
  • Aufgabenfeld 4: Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten
  • Aufgabenfeld 5: Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen
  • Aufgabenfeld 6: Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren
 

Finanzierung der Ausbildung

Die Vergütung ist tariflich geregelt und sieht ein monatliches Ausbildungsentgeld zwischen 1.140 € und 1.303 € in den drei Ausbildungsjahren vor.

Anmeldung

Bitte reichen Sie Ihre Unterlagen in Papierform ein (keine Folien verwenden).

Folgende weitere Unterlagen sind beizufügen:

  • tabellarischer Lebenslauf
  • beglaubigte Kopien der schulischen Abschlusszeugnisse
  • bei Abschlusszeugnissen aus dem Ausland: Anerkennung des Staatlichen Schulamts Darmstadt/Dieburg und Nachweis über Deutschkenntnisse (Niveau C1)
  • Nachweis über berufliche Erfahrungen
  • Nachweis über sozialpädagogische Erfahrungen in Einrichtungen der Kinder, Jugend- oder Behindertenhilfe
  • ggf. Kopie der Geburtsurkunde eigener Kinder (siehe sozialpädagogische Erfahrungen in Einrichtungen der Kinder-, Jugend- oder Behindertenhilfe)
  • ggf. Nachweise über Tätigkeiten zur Anrechnung sozialpädagogischer Erfahrungen in Einrichtungen der Kinder, Jugend- oder Behindertenhilfe bei einschlägiger Vollzeitberufstätigkeit (z. B. FSJ oder ehrenamtliche Tätigkeit).