Käthe-Kollwitz-Schule

"Ich habe mal als Au-pair in Frankreich angefangen."

Auszubildende der Klassen 10 Ho und 10 Hw diskutierten mit Frau Seegerer, der Direktorin des Hotels Mercure

EU-Projekttag der IHKs Dillenburg und Wetzlar am 9. Mai 2007

Die Begeisterung der Klassen 10 Ho und 10 Hw hielt sich in Grenzen, als ich ihnen ankündigte, dass am 9. Mai 2007 im Rahmen eines EU-Projekttages der IHKs Dillenburg und Wetzlar dem 50-jährigen Gründungs-Jubiläum der EU gedacht werden sollte. Geplant war eine Diskussionsveranstaltung mit Vertretern der IHK und der heimischen Wirtschaft. Schon war man gedanklich darauf eingestellt, dass trockene Fakten und langweilige Zahlen zum Thema EU die Veranstaltung bestimmen würden. Aber weit gefehlt! Frau Gabriele Seegerer, die Direktorin des Wetzlarer Hotels Mercure, fand mit ihrer charmanten, unkomplizierten Art und interessanten Berichten aus ihrem eigenen beruflichen Werdegang schnell den Draht zu unseren Berufsschülerinnen und -schülern. Dass auch eine Hoteldirektorin einmal mit gemischten Gefühlen als Au-Pair in Frankreich angefangen hat, machte besonders den jungen Damen Mut. Frau Seegerer zeigte in der Diskussion mit den angehenden Hauswirtschafterinnen, Hotel- und Restaurantfachleuten auf,  dass die Kompetenzen, die diese in der Ausbildung erlangen, auch für eine Tätigkeit in einer ausländischen Familie interessant sein können, verschwieg aber auch nicht, dass es ohne Fremdsprachenkenntnisse nicht einfach ist sich alleine im Ausland zurechtzufinden. Die Auszubildenden des Gastgewerbes interessierte vor allem die Frage, warum man in leitenden Positionen der Hotellerie häufig seine Stellen wechselt. Auch hierzu konnte Frau Seegerer mit anschaulichen Beispielen verdeutlichen, dass bei langer Verweildauer im gleichen Hotel die Gefahr "betriebsblind" zu werden sehr groß ist. Sie erläuterte auch, dass im Gastgewerbe ein mehrfacher Wechsel der Arbeitsstelle, vor allem auch Erfahrungen im Ausland, positive "Sprossen" auf der  "Erfolgsleiter" darstellen. Abgerundet wurden die Informationen der "Mercure-Chefin" durch interessante Details zum Aufbau der Hotelkette "Accor", zu der auch das Wetzlarer Hotel Mercure gehört. Und auch die Informationen von Dr. Gerd Hackenberg, dem Abteilungsleiter der IHKs Dillenburg und Wetzlar, zuständig für die Bereiche Aus- und Weiterbildung stießen durchaus auf Interesse. Zur Frage, ob man schon einen Teil seiner Ausbildung im EU-Ausland absolvieren kann, erläuterte er die Rahmenbedingungen, unter denen auch das möglich ist. Alles in allem vergingen die zwei Unterrichtsstunden wie im Flug und beide Klassen hatten das Gefühl, wichtige Informationen mitgenommen zu haben.

Bärbel Sommer-Klingauf